Wir befinden uns in 1934 bis Ende 1935 in Hindås in Südschweden. In jenem Exil, in das sich Kurt Tucholsky, vor den Nazis fliehend, zurückgezogen hatte. Bis heute ist nicht ganz klar, was es mit dieser Kanüleneinstichstelle in dem Oberarm seiner Leiche auf sich hat. Sie findet zwar Erwähnung in dem Obduktionsprotokoll, ihre Herkunft aber wurde nie ermittelt.
Und genau darum dreht sich dieser Roman.
"Dr. Tucholsky empfängt heute keinen Besuch."
"Mich schon", versetzte Wilfried Braußmann zackig. Und blickte der weißen Fahne nach, die er in die kristallene Luft dieses kalten Oktobermorgens prustete...
Komischer Besuch hin, komischer Besuch her. Eins von Tucholsky's größten Vergnügen, die ihm in seinem Exil geblieben waren, waren kurze Ausflüge ins nahegelegene Göteborg.
"Eenfach jroßartig! Die Rauchrollen werden ooch in Jöteborg wunderbar schief gewickelt. Herrliche Tabakstumpen, verdammt nich von schlechten Eltern!" ...
Braußmann hackte Holz. Hatte, so jung und unbedarf er war, längst begriffen, daß der Winter noch längst nicht besiegt war. Daß er sich noch aufbäumen würde, noch wer weiß wie oft. Den Ofen, so viel war sicher, konnte man noch lange nicht in den Sommerschlaf entlassen. Mochte der Wind, der jetzt deutlich angezogem hatte, noch so warm, noch so heftig sein und dem April derbe einheizen, auf dass dieser seinem Namen alle Ehre mache...
Am 21. November 1811 hat sich Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist am Stolper Loch, (heute Kleiner Wannsee, Berlin), erschossen, nachdem er zuerst seine Geliebte Henriette Vogel mit ihrem Einverständnis erschoss und dann sich selbst tötete. Henriette Vogel bat um eine gemeinsame Bestattung »in der sicheren Burg der Erde«. Da der Suizid damals gesellschaftlich und kirchlich geächtet war, hatte man Kleist und Henriette Vogel am Ort ihres Selbstmordes begraben. Ihnen blieb ein Grab auf einem Friedhof verwehrt.
ABER: Wie kam es überhaupt zu diesem Suizid? Was trieb den Dichter von Kleist dazu? Oder aber war es vielleicht am Ende gar kein Selbstmord? Mit diesem Fragen beschäftigt sich Ulrich Land in seinem spannenden Roman »Kleist – der letzte Akt«.
Auszug aus dem Programm "Herz Schmerz - Hölderlin trifft Schlagzeugmusik" ( Ulrich Land mit Franz Lang und Min Tzu Lee )
Hölderlin verbrachte seine letzten 36. Jahre in einem winzigen Tübinger Turmzimmer zwischen Phasen der Geistesgegenwart und der "Geistesgestörtheit". Auf diesem schmalen Grat entstanden viele seiner schönsten Gedichte. Und eine Reihe von merkwürdigen Briefen an seine Mutter, die vor allem von seiner Sprachlosigkeit zeugen. – Zu überwinden nur mit der literarischen Feder …
Ulrich Land hat Hölderlin-Gedichte collagiert, liest und konfrontiert sie mit Auszügen aus den Briefen an die Mutter. Während Mintzu Lee und Franz Lang Trommeln, Marimbaphon und allerhand anderen Materialien herzbewegende Rhythmen entlocken.
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