Romanwerkstatt

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Die Kollegen schelten? Nöö. Jeder schreibe, was er schreiben muss. Ich muss es ja nicht lesen. Keiner verpflichtet einen dazu. Man muss nicht alles lesen. Auch die Kollegen nicht. Die Frage ist immer: Fasst es mich an? Oder geht's mir auf gut Deutsch am Arsch vorbei. Wovon das abhängt? Ob's da eineindeutige Bedingungen, ein Regelwerk gar gibt?

Klar gibt's da Regeln. Aber ich kenne sie nicht. Nicht wirklich. – Da ist sie schon wieder, die Magie. Vorlautes Ding, nicht zum Schweigen zu bringen. – Die Antwort ist und bleibt subjektiv. Wiewohl ich mir eine leidlich kompetente Subjektivität anmaße. Es gefällt mir, was mich ergreift. Auch nicht weniger tautologisch, kein bisschen objektiv. Personen, die mich berühren (ebenso schwammig), die in einer wie auch immer zugespitzten, eingepressten Situation stecken und sich mit allerhand Klimmzügen versuchen, daraus zu befreien. Vielleicht wie bei meiner eigenen Schreibe, die, wie gesagt [Werkstatt-Blog 12], besonders dann aus dem Füller fließt, wenn's um Demütigungen, um konsequentes, skrupelloses Auskosten von Schwächen geht. Am liebsten in Verbindung mit einem ausgewachsenen Dilemma.

Vielleicht. Aber nicht nur.

von Ulrich Land (Kommentare: 0)

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